Die Wirbelsäule wird eingeteilt in die Halswirbelsäule (sieben Wirbel), die Brustwirbelsäule (12 Wirbel verbunden mit den Rippen) und die Lendenwirbelsäule (fünf Wirbel), an die das Kreuzbein und das Steißbein nach unten hin anschließen.

Zwischen den fünf Wirbel der Lendenwirbelsäule (LWS) befinden sich Bandscheiben, die die Bewegung der Wirbel gegeneinander ermöglichen. Sie sind in diesem Bereich höher als in den oberen Wirbelsäulenabschnitten, weil sie hier mehr Gewicht tragen müssen und höheren Kräften ausgesetzt sind.
Umgeben wird der gesamte Bereich von Bändern und von Muskeln, die teils sehr kurz sind und nur von einem Wirbel bis zum nächsten reichen, teils aber auch lang und dick.
Die Lendenwirbelsäule hat einerseits die Funktion, den Oberkörper zu tragen und zu stabilisieren, um eine gute Arm- und Beinbewegung zu ermöglichen. Auf der anderen Seite müssen die fünf Wirbel gut gegeneinander und gegen die angrenzenden Strukturen beweglich sein, damit bücken (im Alltag: Schuhe/Socken/Hose anziehen, Wohnung putzen, Dinge vom Boden aufheben,…), drehen (angurten im Auto,…), strecken (etwas von oben aus einem Regal nehmen,…) und viele andere Alltagsbewegungen möglich sind.
Wichtig ist es also, – genauso wie im restlichen Körper – ein gutes Gleichgewicht aus Beweglichkeit und Stabilität zu finden.
Was braucht es also, um die Lendenwirbelsäule gesund zu halten?
Nach einem langen Arbeitstag in einer einseitigen Haltung schreit der Körper förmlich nach Bewegung und Ausgleich. Die LWS möchte sich wieder nach hinten durchstrecken, und die Muskeln möchten wieder gut durchblutet werden – das erreicht man am besten, indem man einen Spaziergang macht oder locker laufen geht – Ausdauersport ist wichtig für einen gesunden Rücken! Auch ausgleichendes Stretching der Beine und des Rumpfes hilft, die verspannten Muskeln wieder zu lockern.
Um längerfristig ein Gleichgewicht im unteren Rücken und damit im gesamten Körper zu erhalten, ist regelmäßiges Krafttraining wichtig. Das Wort Krafttraining soll nicht abschrecken – es ist ausreichend, 2-3 Mal pro Woche zu Hause auf der Matte Übungen zur Kräftigung der Rücken- sowie der Bauchmuskeln durchzuführen, wobei der Beckenboden funktionell immer miteinbezogen werden soll. Auch auf die Stärkung der Beine, des Gesäßes und der Arme soll natürlich nicht vergessen werden. Schließlich spielt in unserem System Körper alles zusammen; wenn also ein Bereich im Körper eine Schwäche zeigt, leidet auch der Rest darunter.
Wenn du Schmerzen im LWS-Bereich hast oder einfach nur Tipps für einen gesunden Rücken brauchst, kannst du dich gerne bei mir melden!